Dr. U. Borgwardt
Der schwedische Botschafter Per Thöresson hat auf seiner Reise durch Deutschland auch Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen in der Rostocker Christopherusschule (CJD) besucht. Viele von ihnen haben Schwedisch als Wahlpflichtfach. Der Botschafter ermunterte die Rostocker, Schwedisch zu lernen und ein Studium in Skandinavien zu erwägen. Er begrüßte die Schüler mit „Hej, ich bin Per. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich duzt. Das macht man so in Schweden.“ Er warb für seine Muttersprache: „Schwedisch ist leicht zu lernen und erinnert an Plattdeutsch.“ Etwa 80 % der schwedischen Wörter sind den deutschen ähnlich oder sogar gleich, sowohl in der Aussprache wie auch in der Schreibweise. Darüber hinaus wird bei den Schülerinnen und Schüler hier bei uns auch das Interesse an Schwedisch geweckt, da es u.a. Austauschmöglichkeiten mit schwedischen Schülerinnen und Schülern, z. B. in Stockholm, gibt.
Zentren des Schwedischunterrichts in Mecklenburg-Vorpommern sind Greifswald, Rostock und Stralsund. In Greifswald wird Schwedisch am Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium als 3. Fremdsprache in Klasse 11 und als Leistungsfach in Klasse 12 sowie am Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium als 2.Fremdsprache angeboten, außerdem am Fremdsprachen- und Medienzentrum sowie an der Volkshochschule. In Rostock kann Schwedisch am CJD, im Sprachenzentrum und an der Volkshochschule gelernt werden. Wer sich in Stralsund Grundkenntnisse und elementare Sprachfähigkeiten in Schwedisch aneignen will, kann das am Hanse-Gymnasium, im Sprachenzentrum und an der Volkshochschule tun.
Am Institut für Finnistik und Skandinavistik der Universität Greifswald ist es möglich, Schwedisch als Studiengang zu belegen. Die Regelstudienzeit beträgt 10 Semester. Neben dem Spracherwerb werden jedes Semester Seminare in Landeskunde, Sprachwissenschaft und Literaturwissenschaft angeboten. Es ist zu überlegen, ob das Studienprogramm um Lehrveranstaltungen in der Fachdidaktik ergänzt werden sollte. Das wäre wichtig, um mehr Lehrkräfte für Schwedisch auszubilden. In Greifswald und Wismar sind die deutsch-schwedischen Gesellschaften aktiv. Gegenwärtig gibt es leider keine Fachreferentin bzw. keinen Fachreferenten für Schwedisch im Landesvorstand des FMF MV. Es wäre wünschenswert, wenn auch Schwedisch dort vertreten wäre. Der Vorstand des FMF MV würde sich über eine Verstärkung in seinen Reihen bezüglich der schwedischen Sprache sehr freuen. Sollten Sie an einer Mitwirkung als Fachreferent/in für Schwedisch Interesse haben, melden Sie sich gerne bei einem Vorstandsmitglied (Kontaktdaten auf dieser Homepage).