Wer nach fundierten Hintergrundinformationen über Geschichte, Schicksal, Kultur und Migration der Russlanddeutschen für seinen Unterricht sucht, dem sei das Heft 340 der Informationen zur politischen Bildung mit dem Titel „(Spät-)Aussiedler in der Migrationsgesellschaft“ empfohlen, das kostenlos beim Publikationsversand der Bundeszentrale für politische Bildung, Postfach 501055, 18155 Rostock oder per Fax unter 038204/66-273 angefordert werden kann.
Das Heft behandelt auf 30 Seiten u.a. die Geschichte der Russlanddeutschen, Einflüsse und Prägungen in der Sowjetunion, Ankunft und Integration in Deutschland, politische Teilhabe und russlanddeutsche Erinnerungskultur sowie jüdische Kontingentsflüchtlinge und andere postsowjetische Migranten. Der interessierte Leser findet in der Dokumentation den Wortlaut des Manifestes der Zarin Katharina II. vom 22. Juli 1763 und den Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die Umsiedlung der Deutschen, die in den Volga-Rayons leben“ sowie aussagekräftiges Bild- und Kartenmaterial. Statistische Angaben z.B. über die Aussiedlung aus der UdSSR/GUS, Bildungsabschlüsse, Arten von Beschäftigung und Haushaltseinkommen der Russlanddeutschen sind ebenso aufschlussreich wie Informationen über die Nutzung russisch- und deutschsprachiger Medienangebote oder russlanddeutsche bzw. russischsprachige Vereine in Berlin. In dem Heft kommen Zeitzeugen zu Wort. Es werden die Lebenswege von drei Russlanddeutschen nachgezeichnet. Alle diese Informationen vermitteln den Lesern ein vielseitiges Bild über die Russlanddeutschen.