Dr. U. Borgwardt
Schülerinnen der 12. Klasse des Greifswalder Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums beteiligten sich in ihrem Leistungskurs Französisch am Literaturwettbewerb „Prix des Lycéens Allemands“. Sie erhielten von ihrer Französischlehrerin Daniela Meckelburg die Aufgabe, aus drei Jugendbüchern ihr Lieblingsbuch auszuwählen. Das von Ainhoa, Clara und Anne letztlich favorisierte Buch, in dem taubstumme Menschen mit ihren Problemen im Alltag vorgestellt und in dem Einblicke in die Gebärdensprache gegeben werden, präsentierten sie in einem Videobeitrag. Darin trugen die drei Mädchen ihre Gedanken zu den drei Jugendbüchern zusammen. Ihre Lehrerin bedauerte, dass ihre Schülerinnen aus allerdings für sie verständlichen Gründen, einen Tag nach dem Französischabitur und einen Tag vor dem Deutschabitur, es vorgezogen hatten, die Ergebnisse ihres Projektes nicht selbst zu präsentieren, sondern sie in einem Videobeitrag zusammenzufassen. Dabei gingen die Mädchen neue Wege. Statt der üblichen starren Analysen entschieden sie sich für kreative Formen der Inhaltszusammenfassung. Ihre Ideen reichten von der Erstellung von Lesekisten über die Sammlung von Lieblingszitaten, die Webinar-Teilnahme und Diskussion mit einer Autorin bis hin zur Besteigung des Greifswalder Doms als Ausdruck, wie sehr sich ihr Horizont in der eigenen Diskussion über Literatur erweitert hatte.
Außerhalb der Wertung wurde das Video beim Institut Français in Rostock und Hamburg eingereicht, um die Jury dennoch damit bekanntzumachen. Als Anerkennung und Motivation hatte das Institut Français das Jahngymnasium zur Schule des Monats ernannt. Auch wenn die drei Mädchen sich nicht mehr für die Endrunde auf Bundesebene im Rahmen der Leipziger Buchmesse qualifizieren konnten, haben sie doch allen Grund, auf das Geleistete stolz zu sein. „Das Video“ so die Französischlehrerin, „wird nun auch in anderen Klassenstufen gezeigt werden.“